Suche alte germanische und römische Banknoten zur
musikalischen Talentförderung meiner Tochter. Nr. 2469
Biete nichts an. Jeder Versuch Ihrerseits bleibt ohne
Erfolg. Nr. 4476-0800754-322
Student sucht Nebenjob; Bedingungen keine schmutzigen
Hände, möglichst wenig zu tun, hohe Bezahlung; ich wähle mir natürlich
nur das beste Angebot aus! Nr. 4478
Biete gepflegtes Pferd zum weiterreiten an: Baujahr
52 v.Z., 52 Mio. Fuß (bei Schuhgröße 0,143 Klafter), Sporthufe,
Servozügel, Ledersattel, Stallpferd, Nichtraucher, Preis nach
Vereinbarung; Nr. 914
Suche für meinen Sohn (3. Klasse)
Nachhilfeunterricht in Mathematik (zur Zeit: Differentialgleichungen höherer
Ordnung mit mehreren Variablen), Physik (z.Zt.: theoretische
Quantenmechanik) und Biologie (z.Zt.: Genmanipulation und deren
Mutationsmöglichkeiten), gute Bezahlung; Nr. 1190
Wer hilft mir? Nachbarskinder stehlen in meinem
Garten Kirschen. Zum Schutz meines Obstes benötige ich: Steine für
meinen Gartenzaun (Modell: Mauer), eine Hacke und eine Schaufel für
einen Graben, 20 m³ Wasser und 5m³ Schwefelsäure (als Inhalt für
den Graben), ein Schild „Vorsicht, bissiger Hund“ und eine Tafel
mit der Aufschrift „wer weitergeht, muss wieder umkehren!“, ein
schmiedeeisernes Tor, eine Zugbrücke, 400m Stacheldraht, zwei
Steinschleudern sowie weitere Verteidigungsutensilien; Nr. 66811
Biete jede Menge Ramsch an: Römerhelme, Speere und auch ein paar Römer. Echt günstig und nur zusammen. Denken Sie daran, auch Schnäppchen können Folgekosten verursachen (Römer müssen gefüttert werden!); Nr. 826-902
Sonderangebot: Optionsscheine für Wertsteigerung von Echtzeit-Schwertern mit Recyclinggarantie. Achtung: Sie erwerben nicht die Schwerter, sondern die viel wertvolleren Optionsscheine für Wertsteigerung (einlösbar frühestens in 50
Jahren). Das Weihnachtsgeschenk für Ihre Enkel; Nr. 12323
Biete schwer verdauliche Medizin für Katzen im Tausch gegen Sonderausgabe der Neuen Germanischen "Kampf um die Königstochter" Teil 1 bis 200 mit Illustrationen. Bei meinem Angebot handelt es sich um Fischgrätenreste, ranzige
Milch, zerkleinerte Kopfschmerztabletten sowie Mausimitate mit Leine; Nr. 344
Biete gefälschte Sesterz-Münzen mit Kleopatra-Bildnis. Die Münzen hat mir vor Jahren ein Betrüger angeboten. Er behauptete, diese Kleinserie sei eine Probeprägung für den Fall, dass Kleopatra das Römische Reich erobern würde. Ich
trenne mich nur ungern davon, aber ich brauche Platz für meine gefälschten Germanische Mark-Münzen, wo Singvögel wie Amsel und Blaumeise statt eines Kopfes abgebildet sind. Nr. 2346
Biete Zeichnung von der Erde (komplett mit Germanischem Reich, Römischen Reich, Rest-der-Welt-Reiche und Wasser). Das besondere: Der Zeichner hatte eigene Ideen. Er malte noch andere Kontinente außen rum (einer davon war ganz mit Eis
bedeckt). Ich brauche das Geld, um mir dort ein Grundstück zu kaufen. Nr. 343474
Neu: Begriffserklärungen
Da ein gebildeter Mensch von heute nicht mehr alles wissen kann, gibt
es ab sofort Begriffserklärungen von relevanten Begriffen aus der Zeitung. Es
ist also nicht mehr so tragisch wenn man nicht mehr alles weiß, was es zu
wissen gibt. Das Wissen der gesamten Menschheit muss mittlerweile bestimmt schon
auf zwei Menschen verteilt werden.
Astrologen:
Astrologen
vergleicht der moderne Gelehrte oft mit Rechtsanwälten. Die
Interpretation scheint die größere Priorität als die Wahrheit zu haben.
Sie haben nicht wirklich recht, werden aber immer sehr ernst genommen. Die
Zukunft der Astrologen hängt vor allem von der wirtschaftlichen
Ausbeutbarkeit der Sterne ab. Das Potential scheint schier unerschöpflich,
und es wird wohl immer wieder Leute geben, denen man plausibel machen
kann, dass der bestimmt 20 Kilometer entfernte Planet Saturn Einfluss
auf sein Leben habe. Wir stellen uns abschließend die Frage: Wie kann ein
Planet das Leben von mehreren hunderttausend Individuen beeinflussen?
Nicht dass der Saturn noch vom Himmelszelt auf die Erde fällt. Bei seiner
Größe könnte er durchaus ein Haus zerstören.
Das Volk der Griechen hat schon viel zu lange das
Privileg genossen, Vorreiter auf den Gebieten der Wissenschaft, der Kultur
und der Bildung zu sein. Doch langsam scheint das griechische
Quasi-Imperium zu bröckeln. Um Aufmerksamkeit zu erregen, bringen sie in
den letzten Jahren die Bevölkerung in Aufruhr. Vermutlich waren ihre
Gehirne zu starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Man kann nur hoffen, sie
beruhigen sich wieder.
Da die Griechen (im Gegensatz zu den Germanen) nachts oft nichts zu tun haben, beobachten Sie manchmal den Himmel. Auffällig sind helle Flecken, oft auch als Sterne bezeichnet. Die Griechen denken, mehrere von ihnen zusammengefasst sind Überbleibsel von ihren Göttern und Fabelwesen. So (oder ähnlich) sind die Sternbilder entstanden. Um noch etwas
Geld herauszuschlagen, erfanden einige Astrologen
das Horoskop, was so viel wie "Stundenschauer" bedeutet. Ob es nun stündlich regnet, oder regelmäßige Observierungen stattfinden, wissen wir nicht. Fest steht jedoch, dass sich die Griechen mit diesen Scharlatan-Streichen ihren Ruf als ernst zu nehmende Wissenschaftler nun endgültig ruiniert haben.
Im Allgemeinen kennen wir das Pferd als ein
vierbeiniges Tier, Spezialisten hingegen ziehen die Bezeichnung
Unpaarhufer vor. Ursprünglich stammt das Pferd (equus
przewalskii)
aus einem weit entfernten Ort. Schon bald kam der Mensch auf die Idee, die
naive Verhaltensweise der Grasfresser für sich auszunutzen. Man kann sich
sicher sein, ein Löwe würde es sich nicht gefallen lassen, wenn man ihn
herumkommandiert, während man auf seinem Rücken sitzt. Das Pferd wird
wohl auch in Zukunft noch ein gebräuchliches Fortbewegungsmittel sein, es
sei denn, es findet sich „etwas“, was noch dümmer wäre, den Mensch
kostenlos durch die Gegend zu tragen.
Die Römische Währungseinheit gilt als maßgebendes
Kriterium für den Vergleich mit anderen Währungen. Römische
„Finanzexperten“ besitzen die Arroganz, zu behaupten, ohne den Sesterz
wäre die Weltwirtschaft nicht auf dem heutigen Niveau. Wenn man
„runtergewirtschaftet“ als Niveau bezeichnet, mögen sie nicht ganz
unrecht haben. Der Einfluss des Sesterz ist sicher nicht unerheblich. In
Zeiten der Kaviararmut ist eine gute Anlage in Immobilien aber allemal
besser als den Keller mit Sesterzen zu füllen. Einige behaupten sogar,
der Sesterz wird in Zukunft durch andere Währungen ersetzt. Das wäre für
das Germanische Reich jedoch nicht so tragisch, da hier der Vergleich mit
dem Sesterz eher als Zeitvertreib angesehen wird.
Um die Jahre, die man auf der Erde verbringt, nicht miteinander zu
verwechseln, dachten sich einige Menschen, die Jahre einfach durch zu nummerieren.
Doch hier stellt sich die Frage: Wo fängt man an? Logisch wäre, das
erste Jahr, wo die Erde existiert, als das Jahr 1 zu bezeichnen. Da aber
die Erde bestimmt schon über 3000 Jahre existiert, könnte es Probleme
geben, dass sich viele Menschen solche großen Zahlen einfach nicht merken
können. Einige Pseudo-Wissenschaftler sind sich aber sicher, dass sich
ein oder auch zwei Zeitrechnungen durchsetzen werden, die einfach
"mittendrin" beginnen. Welches weitere Ereignis könnte wohl so
bahnbrechend sein, um den Beginn einer Zeitrechnung zu rechtfertigen?
Alchimisten haben in die Zukunft gesehen. Diesmal gewaltig!! Menschen sollen nicht mehr miteinander reden, sondern Informationen mit Hilfe eines abakusähnlichen Gegenstandes übertragen. Die Alchimisten erklären sich dies folgendermaßen: Wenn man eine Kugel anstößt, und diese auf eine andere Kugel trifft, bleibt die erste stehen, und die zweite
bewegt sich weiter.
Die Erklärung ist gewagt. Aber die Bedeutung des Wortes Internetsurfers immer noch unklar. Die Alchimisten erkennen ähnliche Wörter wie "zwischen", "Netz" und "schlürf". Sie vermuten, dass Spinnen an der Informationsübertragung beteiligt sein könnten.
Alchimisten prognostizieren für die Zukunft: Das Wissen der Menschheit reicht bald nicht mehr für eine Verteilung auf zwei Menschen. Was machen wir bloß, wenn wir etwas wissen wollen?